Wie alles begann

01. November 2021

 

Wann genau ich mit dem (Modell-)Eisenbahn Virus infiziert wurde, kann ich gar nicht sagen. Es gab jedenfalls einige Ereignisse, die dazu beigetragen haben.

Als ganz kleiner Junge war ich stolzer Besitzer einer Brio Holzeisenbahn.

Später, zu meinem sechsten Geburtstag, bekam ich von Papi seine Modelleisenbahn aus seiner Jugend geschenkt. Es war eine Spur N Sammlung bestehend aus Schienen, Loks und Wagen. Im Keller wurde dann auch ein erstes Schienen-Oval auf eine Platte gebaut und es wurden Pläne zum weiteren Ausbau geschmiedet, zu deren Umsetzung es allerdings leider nie gekommen ist.

Irgendwann wurde die Platte aus Platzmangel abgebaut und auch mein Interesse an der Modellbahn ließ nach. Statt dessen hatte ich gesteigertes Interesse an der LGB (Lehmann-Garten-Bahn).

Eine erste Startpackung bekam ich dann zu Weihnachten geschenkt. Zu meinem Geburtstag folgten dann weitere Schienen. Auch hier hatte ich große Pläne – im Garten war schließlich genug Platz. Die Umsetzung hier scheiterte wohl hauptsächlich an der doch großen Differenz zwischen meinem Taschengeld und den Anschaffungskosten für so ein (Mammut-)Projekt. Aber auch hier lagen die ersten Schienen bereits im Garten.

 
 

Nachdem auch das Projekt LGB im Sande verlief, kam in mir zum Ende meiner Schulzeit wieder der Wunsch auf, eine Modellbahnanlage zu haben. Es sollte eine Kombination aus “an der Wand entlang” und einer Platte werden. Ein Endbahnhof mit Umsetzgleis, Bahnsteig und Signal entstand in der Zeit – zur ganzen Anlage kam es allerdings nie.

Dann folgte erst einmal der Umzug in die erste eigene (kleine) Wohnung, das Studium zum Informatiker, ein weiterer Umzug und die erste gemeinsame Wohnung mit meiner damaligen Freundin.

In letzterer Wohnung existierte ein kleiner Raum, den wir hauptsächlich als Abstellkammer nutzten. Hier entstand der nächste Plan, eine Modellbahnanlage zu errichten. H0 sollte es diesmal werden. Eine erste Startpackung mit BR101 und drei IC Wagen bekam ich dann zum Geburtstag geschenkt. Auch einen Gleisplan hatte ich mir erarbeitet. Es sollte eine U-Form mit zwei Etagen werden. Auf der oberen, sichtbaren Ebene waren ein Endbahnhof und eine Nebenstrecke geplant, auf der unteren Ebene ein Schattenbahnhof. Ein Gleiswendel sollte beide Ebenen miteinander verbinden. Aber wie bei allen vorigen Projekten ging es auch hier nie über die Planung hinaus.

Ende 2014 bin ich dann aus beruflichen Gründen aus Schleswig-Holstein nach München umgezogen. Nachdem ich nun sieben Jahre hier lebe, die Wohnung ein erstes Mal renoviert und auch der Keller mittlerweile benutzbar ist, kann ich mein Hobby “Modellbahn” wieder aufleben lassen.

Die erste Idee, eine Modulanlage aufzubauen, welche dann durch die ganze Wohnung verlaufen würde, wenn sie aufgebaut ist, habe ich bereits wieder verworfen. Ich möchte endlich etwas bauen, wo auch in überschaubarer Zeit etwas zu sehen ist und es nicht wieder in ein "Endlos Projekt" ausartet.

Im ersten Schritt wird also ein kleines Probe Diorama entstehen, um verschiedene Dinge auszuprobieren. Falls hier etwas schief gehen sollte, ist das nicht so schlimm, als wenn es später auf der "richtigen" Anlage passiert.

Anschließend mache ich mich an den Bau einer Kleinstanlage, die auf einer Malm Kommode Platz findet.